Wild Turkey Rare Breed
Reichhaltig, Trockenfrüchte27.11.2022
Die Mash besteht aus 75% Mais, 13% Roggen und 12% gemälzter Gerste - das lässt uns einen süßlichen, leicht würzigen Whiskey erwarten. Wie alle Bourbons muss auch der Wild Turkey im neuen, frisch ausgebranntem Virgin Oak-Fass reifen. Das Fass wurde auf Stufe Char 4 ausgebrannt, auch Alligator Char genannt. Char 4 ist die höchste Ausbrennstufe.
Riechen
Wie für einen Bourbon üblich eröffnet auch der Rare Breed mit einem leichten Lackstift-Geruch, der aber schnell schwindet. Danach folgt eine vielschichtige Aromenexplosion aus Popcorn, Brombeeren, fruchtiger Kirsche, Karamell, Zuckersirup (Ahornsirup), und einer guten Portion Eiche. Sehr gut verwoben und integriert überfordert die Aromenvielfalt in ersten Moment. Beim zweiten Nosing nach dem ersten Schluck sind zusätzlich Zitrusnoten, schwarzer Tee und noch intensiveres Karamell wahrnehmbar.
Schmecken
Uff. Wir haben selten so eine süß-klebrige und zähe Viskosität bei einem Whiskey und auch Whisky erlebt. Sobald die Geschmacksknospen sich an die Süße gewöhnt haben, machen Roggen- und Eichenwürze den zweiten Aufschlag. Die dritte, sehr trockene Runde ist geprägt von Leder, Tabak und getrockneter Mandarine.
Abgang
Das Finish ist lang, wärmend, trocken und zäh - aber im positiven Sinne.
Gedanken
Das Getränk fühlt sich sehr dickflüssig an, fast wie ein Sirup. Trotz dem Alkoholgehalt von über 58% lässt sich - man muss fast sagen - die Süßigkeit gut trinken. Im Glas war ein sehr intensiver Kentucky Straight Bourbon mit Tiefgang.
Der Rare Breed ist ein sehr guter Einstieg in High-Level-Bourbons, wenngleich für Einsteiger nicht geeignet.
Bewertung: 86/100 - Ausgezeichnet (Marcel: 83 | Sascha: 89)
Preis-Leistung: 5/5 - Sehr Gut
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