Ardbeg Corryvreckan
Torfig, Lederartig29.05.2022
Benannt ist der Ardbeg Corryvreckan nach dem Corryvreckan-Strudel. Dieser sagenumwobenen Strudel bildet sich in der Meerenge zwischen der Jura und der Insel Scarba - hat also im ersten Moment gar nicht direkt etwas mit der Insel Islay, der Heimat der Brennerei Ardbeg, zu tun.
Riechen
Sehr kraftvoll haben wir beim ersten Schnuppern einen tannenbaumartigen, würzig pikanten Duft in der Nase. Dezent und wenig auftringlich liegt der typische Ardbeg-Rauch im Hintergrund. Nach einer Zeit im Glas wandelt sich die wahrgenommenen Aromen zu Butter in der Mikrowelle erhitzt, einer dunklen, beerigen Fruchtigkeit und etwas Waldhonig.
Mit etwas Wasser: Die süßlichen Aromen nehmen Oberhand. Deutlich mehr Vanille und Honig, aber auch mehr Holzkohle und Rauchschinken. Im Hintergrund etwas Sauerkraut.
Schmecken
Ein fruchtiges Öl-Fett-Butter-Gedöns mit Meersalz und schwarzem Pfeffer liegt breit auf der Zunge. Butterkaramell, Asche und Lagerfeuer schweben darüber. Ganz oben liegen Zitrusaromen, vielleicht etwas Bergamotte.
Mit etwas Wasser: Deutlich öliger und mit mehr Zitrus, aber weiterhin sehr süß schmecken wir Rote Gummibärchen, Heidelbeeren und andere dunkle Früchte. Im Hintergrund weiter deutliche Röstaromen und ein wenig Nuss.
Abgang
Tief und kraftvoll bleibt der überaus intensive Ardbeg salzig am Gaumen mit leichter pfeffriger Schärfe. Eine gewisse Teernote schwingt mit.
Mit etwas Wasser: Mehr Rauch und Asche.
Gedanken
Tolle Süße, großartig herausgearbeitete Sherry-Aromen und dazu das gewohnte Ardbeg Rauch-Zitrus Profil. Eine wundervolle Komposition, die man auf jeden Fall mal probiert haben sollte.
Mit seiner sehr intensiven und kraftvollen Art würden wir den Corryvreckan als Äquivalent zum Lagavulin 16 ansehen. Letztendlich ist es immer noch ein Ardbeg und Ardbeg mag man oder eben nicht.
Bewertung: 84/100 - Ausgezeichnet (Marcel: 81 | Sascha: 87)
Preis-Leistung: 3/5 - Akzeptabel
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