Roseisle 12 Jahre Origami Kite 2 - Diageo Special Releases 2024

24.03.2025 Die Diageo Special Releases bringen jedes Jahr einige der spannendsten Abfüllungen auf den Markt. 2024 ist mit dem Roseisle 12 Jahre Origami Kite 2 ein Whisky aus einer Destillerie, die erst 2010 gegründet wurde und bislang kaum als Single Malt in Erscheinung getreten ist. Skepsis ist angebracht – insbesondere bei einem stolzen Preis, der mit etablierten Speyside-Klassikern konkurriert.
Roseisle 12 Jahre Origami Kite 2 - Diageo Special Releases 2024
Roseisle 12 Jahre Origami Kite 2 - Diageo Special Releases 2024
Single Malt | 12 Jahre | 55,60 % Vol. | 183,57 €/l | Roseisle Brennerei | hergestellt in Schottland (Speyside) | Whiskybase ID 262146

Riechen

Der erste Eindruck ist geprägt von einer warmen Malzigkeit, die sich mit honigartigen Aromen verbindet. Apple Crumble bringt eine schöne, buttrig-fruchtige Komponente ins Spiel, während frisches Holz und Minze für eine gewisse Leichtigkeit sorgen. Eine dezente Zuckerwattenote verleiht dem Whisky eine sanfte Süße. Insgesamt ein angenehmes, Speyside-typisches Profil, aber ohne große Überraschungen.

Schmecken

Am Gaumen präsentiert sich der Roseisle 12 Jahre unerwartet kräuterig, was ihm eine interessante, leicht bittere Note verleiht. Dann folgt eine cremige Vanilleeis-Süße, die jedoch schnell von kräftiger Eiche und würzigem Ingwer überlagert wird. Waldhonig sorgt für eine angenehme Tiefe, und eine buttrige Croissant-Note verleiht dem Whisky eine gewisse Eleganz. Die 55,6 % ABV sind gut eingebunden, verleihen dem Whisky aber dennoch eine spürbare Kraft.

Abgang

Der Abgang ist lang, würzig und trocken, mit dominanter Eiche und einer interessanten Mischung aus Aprikose, Sandelholz und Zimt. Eine leichte weißer-Pfeffer-Note sorgt für eine zusätzliche Schärfe. Kein spektakulärer, aber ein solider und aromatisch gut abgestimmter Abschluss.

Gedanken

Der Roseisle 12 Jahre Origami Kite 2 liefert ein solides Speyside-Profil mit angenehmer Süße, Würze und Kräuternoten. Er erfüllt die Erwartungen an einen Speyside-Whisky, bringt aber wenig Neues oder Überraschendes mit. Die Fassstärke von 55,6 % sorgt für eine schöne Intensität, und das Geschmacksprofil ist insgesamt gelungen. Doch das große Problem ist der Preis: Für eine 12-jährige Abfüllung aus einer jungen Destillerie ist der aufgerufene Betrag schlicht nicht gerechtfertigt – vor allem, wenn man bedenkt, dass etablierte Speyside-Klassiker in derselben Preisklasse oft mehr Komplexität und Reife bieten.

Bewertung: 82/100 - Ausgezeichnet (Marcel: 83 | Sascha: 80)

Preis-Leistung: 2/5 - Teuer

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Vorschaubild Quelle: Whiskybase
Weitere Informationen Fasstyp: First-Fill Bourbon and Refill
 
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