Lagavulin 11 Jahre Offerman Edition
Pikant, Maritim, Küste13.09.2022
Die Besonderheit dieser limitierten und mittlerweile unter Sammlern sehr begehrten Abfüllung ist ein vier monatiges Finish in Guinness-Fässern. Ziel ist es den Scotch um die würzigen Stout-Bier-Aromen zu erweitern.
Traurig: Anstatt aus Irland stammen Guinness-Fässer aus Maryland in den USA und werden per Schiff nach Schottland transportiert. Eine Ökobilanz aus der Hölle.
Riechen
Malzig-süß und mit Aromen von Rauchpaprika, Zimt, sowie Birne und Minze eröffnet die 11 Jahre alte Abfüllung. Das für Lagavulin typische angekokelte Eichenholz finden wir selbstverständlich auch wieder.
Schmecken
Torfig-süß und massiv trocken schmeckt der Lagavulin weniger schwer, als es die Nase erwarten lassen hat. Uns begegnet eine Trockenheit, bei der wir an Backkakao und Kaffeepulver denken. Geprägt von getreidigen Aromen ist der Scotch sehr weich und gut ausbalanciert - vieleicht zu weich für einen Lagavulin? Das Guinness-Fass nehmen wir mit Röstmalz-Aromen wahr. Leider nur in Nuancen.
Abgang
Der Abgang ist trocken und lang mit einer ordentlichen Menge an Torfrauch, wie wir es von einem Lagavulin erwarten.
Gedanken
Der Lagavulin 11 Jahre Offerman Edition ist ein Experiment mit Guinness-Fässern, welches uns ganz gut gefällt. Zugegebenermaßen ist die Nase hier spannender, als der sehr weiche Geschmack. Sicherlich ist der Islay-Malt als Sammlerstück geeignet und für Lagavulin-Fans spannend. Wir würden eher zum Lagavulin 16 greifen, der sowohl günstiger ist, als auch im Tasting eine Klasse höher einzuordnen ist.
Bewertung: 82/100 - Ausgezeichnet (Marcel: 80 | Sascha: 84)
Preis-Leistung: 3/5 - Akzeptabel
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